Neues Jahr, neues Glück. Das dachten sich die 26 Fahrer auch und versammelten sich im wunderschönen Barcelona. Die 4,6 km lange Rennstrecke unweit der millionen Metropole entfernt war Schauplatz des Saisonauftakts der Couch Master GT3 – AM. Bei strahlendem Wetter und ca. 30 Grad Außentemperatur ging es von Minute eins heiß her auf dem Asphalt.

Ein bunt gemischtes Feld diverser Fahrzeuge reihte sich in der Boxengasse auf. Jedes Team versuchte sich mit einer neuen Lackierung selbst zu übertreffen. Im Training noch etwas zurückhaltend, wurde es dann im Qualifying richtig wild.

Qualifying

Von Minute eins an war Feuer drin und die Fahrer schenkten sich nichts. Die ersten Zeiten wurden in den Asphalt gebrannt und begonnen wurde mit einer 1:45:490 von der Startnummer #91 Markus Emundts. Das Ende war dies aber noch lange nicht. Jeder versucht sich gut auf der Strecke zu platzieren um freie Fahrt und optimale Bedingungen zu bekommen.

Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass die erste Poleposition der Saison unter 2 Fahrern entschieden werden sollte. #91 Markus Emundts vom Team HQTH Simracing und  #911 Dennis Maise von Alemannia Aachen eSport lieferten sich bis zur letzten Minuten im Qualifying ein enges Kopf an Kopf Rennen. Zum Schluss musste sich #911 Dennis Maise mit lediglich 0.282 Sekunden der 1:44:600 von #91 Markus Emundts geschlagen geben.

Top 5

Rennen

In der Vorbereitung auf das Rennen konnten sich alle noch einmal auf das wesentliche konzentrieren. Bei optimalen Streckenbedingungen und 26 Grad Außen- sowie 35 Grad Streckentemperatur war er ein gelungener Schauplatz für das erste Rennen der neuen Saison. Die Autos rollten nach dem Go der Rennleitung los und fuhren in Zweierreihe bis auf die Start- und Ziellinie. Die wilde Jagd begann mit einem fulminanten Start von #32 Julien Apel, welcher von P4 sofort auf P2 vorschoss. Alles ging leider nicht gut in der ersten Kurve. Im hinteren Feld war man sich nicht ganz einig, wodurch es schon nach wenigen Metern zu starkem Lackaustausch kam. #909 Manuel Rindt konnte sich am Start auch behaupten und sprang von P7 auf P5. Der verlierer am Start aus den vorderen Reihen war ganz klar #911 Dennis Maise, der mit seinem Porsche ein paar Runden brauchte um in den Renntrimm zu gelangen. Er verlor 2 Plätze und war nach Turn 3 auf P4 wiederzufinden. Konnte sich aber im Anschluss direkt vorne festbeissen und behielt das Podium fest im Blick.

In den folgenden Runden konnten sich die Top 5 langsam aber sukzessive vom Rest des Feldes leicht absetzen. #32 Julien Apel auf P2 erhöhte jede Runde den Druck auf den Führenden #91 Markus Emundts. Apels’ Reifen schienen vom Start an im richtigen Fenster zu sein. Dennoch konnte sich #91 Markus Emundts behaupten und schmiss die Tür immer wieder zu. Nach den ersten Runden wurde der Zweikampf an der Spitze immer enger, wodurch nun auch auf P2 liegend #32 Julien Apel Druck von P3 #13 Reto Eberth bekam. Aus dem Zweikampf zwischen P2 und P3 wurde bald ein Dreikampf mit P4. Dieser Dreikampf zwischen #32 Julien Apel, #13 Reto Eberth und #911 Dennis Maise zog sich über das gesamte Rennen. Nutznießer des Ganzen eindeutig #91 Markus Emundts. Er konnte seine Pace vom Start an gehen und die freie Fahrt ausnutzen. Sodass er sich schon nach etwa 10 Rennminuten einen kleinen Vorsprung von ca. 3,5 Sekunden herausfahren konnte.

Auch im Mittelfeld und weiterhin hinten schenken sich die Fahrer sehr wenig. Durch das Live-Stewarding konnten Vorfälle sofort gesehen und entsprechend des Reglements bestraft werden. Für einen Saisonauftakt gab es wenig Strafen und alle Fahrer sind sehr umsichtig gefahren, auch wenn Lackausstausch im GT3-Sport einfach dazu gehört. Runden lang gab es einen engen Zweikampf zwischen dem Mclaren #666 von Leon Müller und dem Ferrari #33 pilotiert von Timo Birkner um P8. Die Abstände war zeitweise unter einem Zehntel. Nach dem ersten Drittel des Rennens zog sich das Feld auseinander. Jeder fuhr in seiner Lücke zum Vordermann und legte sich die Strategie für die zweite Hälfte des Rennens zurecht. Denn dieses Jahr gibt es die Neuerung, dass es zur Rennmitte ein Boxenstoppfenster gibt. Von Minute 35 bis 25 haben die Fahrer 10 Minuten Zeit den Pflichtstopp durchzuführen und Reifen zu wechseln. Reifenwechsel ist Pflicht, Tanken optional.
Pünktlich zur Öffnung des Fensters ging #32 Julien Apel auf P4 liegend als erster aus der Spitzengruppe an die Box. Die Idee war mittels eines Undercut den Rückstand nach vorne zu verkürzen. Leider ist die Taktik nicht ganz aufgegangen und er blieb Boxenstoppbereinigt auf P4. Während dieser Phase konnte sich der Führende #91 Markus Emundts einen komfortablen Vorsprung von ca. 12 Sekunden herausfahren. Bis etwa eine viertel Stunde vor Ende hat sich das Feld neutralisiert. Die Abstände untereinander waren groß genug, dass es zu dem Zeitpunkt nahezu keine Zweikämpfe gab. Die letzten Minuten wurden noch einmal heiß, sowohl beim Kampf ums Podium, wie auch weiterhin hinten. Denn es gibt bis zu Platz 29 Punkte, wodurch jeder Platz weiter vorne am Ende der Saison entscheiden kann.

#911 Dennis Maise kam noch einmal deutlich näher an P3 heran und griff nach dem Podium. Allerdings war die Rennpace und Konstanz von #32 Julien Apel schneller, weshab es hier nicht mehr zu einer finalen Attacke reichte und #911 Dennis Maise sich mit P4 beglücken musste. Nach 60 Minuten + 1 Runde konnte #91 Markus Emundts das Auftaktrennen in seinem Lamborghini Huracan GT3 Evo für das Team HQTH Simracing gewinnen. Zusätzlich schaffte er mit einer 1:45:060 die schnellste Runde des Rennens. Auf das Podium folgten ihm auf P2 #13 Reto Eberth im Mclaren für das Team RSE, gefolgt von #32 Julien Apel im Audi LMS GT3 Evo II vom Team King Racing auf P3.

Podium

Schlusswort

Eine starke Performance von allen Fahrern und geglückter Auftakt in die Saison. 

Die AM-Klasse gastiert am 31.07.2022 zum zweiten Lauf auf dem Nürburgring. Bleibt gespannt, folgt uns gerne auf unseren Social Media Kanälen.